Reifegradmanagement in der Antriebsentwicklung
Im Kundenprojekt Reifegradmanagement erbringt die VISPIRON SYSTEMS Leistungen zur Messung und Nachverfolgung von Funktions-Reifegraden in der Antriebsentwicklung eines Automotive-Kunden.
1. Ausgangssituation - Überprüfung des Entwicklungsfortschritts
Der Kunde entwickelt parallel Fahrzeuge mit verschiedenen Antrieben, Getrieben, Ländervarianten und dergleichen. Zur effizienten Überwachung des Entwicklungsfortschritts des E/E-Systems der Fahrzeuge dienen Reifegrade als Messgröße. Diese werden anhand festgelegter Definitionen vom Fachbereich für ihre verantworteten Umfänge vergeben, sowie eventuelle Abweichungen kommentiert und Aufholpläne abgestimmt. Projektstatus werden für verschiedene Gremien erstellt und auch präsentiert.
Für künftige Projekte müssen Reifegradaufwüchse in Abstimmung mit allen beteiligten Fraktionen definiert und abgestimmt werden.
Sowohl geplante als auch rückgemeldete Reifegrade werden in einem konzernweit einheitlichen Tool eingetragen und aktualisiert.
2. Herausforderung - Steigende Anforderungen
Die Anzahl an parallel zu steuernden Fahrzeugvarianten wurde stetig mehr, für zukünftige Antriebsarten sind weitere Funktionen und Ansprechpartner hinzugekommen. Sowohl das Team auf Kundenseite, also auch auf Gewerksseite wuchs ebenso an, eine nachvollziehbare Struktur und Arbeitsweise wurde umso wichtiger. Neue Ansprechpartner brachten eigene abteilungsinterne Prozesse und Toollandschaften mit. Zudem herrscht dauerhafter Zeitmangel in den Entwicklungsabteilungen, um teilweise sehr umfangreiche Reifegrad-Abfragelisten gewissenhaft zu bearbeiten.
3. Vorgehensweise - Automatisierung
Um den Anforderungen im Gewerk voll gerecht werden zu können, wurden parallel mehrere Verbesserungen an Prozessen und eingesetzten Tools umgesetzt.
Um intern Abfragen zu steuern, durchzuführen und im Überblick zu halten, wurde in Excel ein hochkomplexes VBA-Tool entwickelt. Abfragen konnten somit zu großen Teilen automatisiert verschickt und befüllte Antworten rückgelesen werden.
Das eingesetzte Team war in den jeweils betreuten Antriebsarten spezialisiert und bestens mit allen Fachbereichen vernetzt. Somit konnte auf Basis einer langjährig aufgebauten Vertrauensbasis der Prozess an vielen Stellen verschlankt und letztlich vorgegebene Termine eingehalten werden.
Auch die Erstellung von Statusfolien zu gemeldeten Reifegraden und Defiziten erfolgte automatisiert und konnte somit kurz vor dem jeweiligen Gremium tagesaktuell erzeugt werden.
4. Fazit - Qualitätssteigerung
Durch erworbenes Know-How in allen Tools entlang der Prozesskette, sowie eine enge und auf Vertrauen basierende Zusammenarbeit mit allen Fachbereichen wurde eine neue Qualität der Abfrageergebnisse erreicht.
Zudem wurden eigene, direkt an die Anforderungen angepasste Tools entwickelt und optimiert, um Bearbeitungszeiten und manuelle Aufwände auf ein Mindestmaß zu reduzieren.